Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Auch in Sorge um Menschen in Nepal

Zur Zeit fragen sich sicherlich auch in unserer Schulgemeinde  etliche Menschen, wie es wohl den Menschen in Nepal und besonders in Lamidanda und unserer Partnerschule in Milim angesichts der Corona-Pandemie ergehen mag.

Der folgende Bericht wurde uns von der Vorsitzenden des Nepal-Schulprojektes Lamidanda e.V.  Brigitte Bösing weitergeleitet.Sie schrieb diesen Bericht für die Veröffentlichung in der IVZ, der auch dort im Wesentlichen so am 7.4.2020 veröffentlicht wurde.

Wie Nepal mit der Corona Krise umgeht

Nepalschulverein des Johannes-Kepler-Gymnasiums sorgt sich um seine Partner.

Die Vorsitzende des Nepal-Schulprojektes Lamidanda e.V., Brigitte Bösing, schreibt:

Diese Krise ist für uns alle gerade eine große Herausforderung. Die Situation in Deutschland, Europa und weltweit ändert sich täglich. Die Schulgemeinschaft des Johannes-Kepler-Gymnasiums interessiert sich in dieser Zeit natürlich auch besonders für die Situation in Nepal. Mit diesem Land an der Grenze zu China, speziell mit einer Region in den Ausläufern des Himalaya, verbindet das Ibbenbürener Gymnasium eine langjährige Partnerschaft. Viele Menschen in der Region um das Dorf Lamidanda sind der Schule freundschaftlich verbunden. Vor allem die Mitglieder und Freunde des Nepalschulvereins Lamidanda e.V. sind zur Zeit in großer Sorge. Das liegt vor allem daran, dass unabhängige Informationen über die aktuelle Lage in Nepal nur schwer zu bekommen sind.

Von Jyoti Dhital, der nepalesischen Koordinatorin unserer Dorf-und Schulentwicklung hörten wir gerade, dass die Menschen angesichts der Bedrohung durch Corona in großer Sorge bis panisch sind.  Es gebe zwar bisher kaum Infizierte, aber jeder weiß, dass bisher auch so gut wie gar nicht getestet wird. Und jeder weiß, dass das Gesundheitssystem einer größeren Pandemie nicht ansatzweise etwas entgegenzusetzen hat.

Verlässlichen Quellen können wir entnehmen, dass Nepal, nach dem großen Erdbeben von 2015 mit der Corona Pandemie vor der nächsten Katastrophe steht. Mit der Schließung des internationalen Flughafens und der damit verbundenen Einreisesperre entfällt der Tourismus, die wichtigste Einnahmequelle. Die Regierung hatte zuvor viel Geld in ihr Programm „Visit Nepal 2020“ investiert. Viele Nepalesen verdienen als Gastarbeiter in Indien ihr Geld. Die Überweisungen nepalesischer Auslandsmigranten in ihr Heimatland machen einen großen Teil des Bruttoinlandsproduktes aus. Diese entfallen mit der Ausweisung der Gastarbeiter -  abgesehen davon, dass die vielen Gastarbeiter, die jetzt masssenweise aus Indien, den Golfstaaten und Südostasien zurückkehren, ein erhebliches Infektionsrisiko bedeuten.                                                                                                                                                            Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Mit der Pandemie ist das Gesundheitssystem medizinisch völlig überfordert. Ich nehme an, dass Nepal unter diesen Umständen sehr schnell eine Herdenimmunität entwickeln wird und man wird sehen, wieviele Menschen dabei an Covid 19 sterben. Da die nepalesische Bevölkerung sehr jung ist, hoffe ich auf einen glimpflichen Verlauf.“ So schätzt Klaus Eckert die Lage in Nepal ein. Er ist Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Brepal e. V., und vor kurzem erst aus Nepal zurückgekehrt.
Nach anfänglicher Zurückhaltung sind inzwischen Schulen geschlossen und Ausgangssperren verhängt worden, die teilweise mit drastischen Maßnahmen kontrolliert werden.

Wir hoffen bald Neuigkeiten aus Kathmandu zu bekommen und sind mit den Gedanken bei „unseren“ Familien in den Dörfern rundum Lamidanda, bei den Lehrern und Kindern. Wann wieder ein Besuch der Partnerschulen in Nepal möglich sein wird, bleibt in dieser unübersichtlichen Situation ungewiss. 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 09. April 2020

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen

Veranstaltungen